Der Steinberg war der Lieblingsweinberg der Zisterzienser. Bis 1239 erwarben sie nach und nach die gesamte Lage. Doch es gab noch andere Interessierte … Um ihre Trauben vor Dieben und Wildfraß zu schützen, bauten die Mönche eine hohe Mauer, die den Weinberg noch heute umgibt. Das Zehntstück ist die älteste Parzelle im Steinberg. Bereits vor der Gründung von Kloster Eberbach im Jahr 1136 waren hier Reben angebaut. Auf dieses alte Weinbergs-Stück musste das Kloster bis ins 19. Jahrhundert den Weinzehnt an das Mainzer Stift St. Peter zahlen. Das Zehntrecht war ein zehn prozentiges Anrecht der Kirche auf den Gewinn der Parzelle, welcher monetär oder in Naturalien gezahlt wurde. Der Hang des Zehntstücks ist nach Südwesten ausgerichtet. Es weist einen mittel- bis tiefgründigen, skelettreichen Boden mit guter Wasserführung auf. Dieser setzt sich aus tertiären Sanden und Schottern, wechselnden Lagen von Kies und kiesig sandigen Letten (sandiger Ton mit geringer Beimengung von Kalk) zusammen. Farbe: helles, jugendliches Gelb mit zarten Goldreflexen. Duft: Klarer Zitrus- und Pfirsichduft mit kräuteriger Würze und mineralischen Noten. Geschmack: Feinsaftige, nicht ganz trockene Frucht mit pflanzlicher Würze und sehr feiner Säure. Mineralische Noten am Gaumen, sehr eleganter harmonischer Stil mit gutem Abgang.