Der von Quarzit geprägte und von Eisen durchzogene Weinberg hat wie auch wieder in 2023 die unverwechselbarste Nase unserer GGs. Hier treffen Malve, Hagebutte und rote Johannisbeeren auf rosa Grapefruit und Pomelo. Dazu eine erdige Würze und ein Hauch Holz. Sehr komplex und druckvoll. Sicherlich nicht everbody‘s darling, aber unverkennbar und groß und mit legendärem Reifepotenzial. Bewertung Stuart Pigott/James Suckling: 97 Punkte Lage & Terroir Weinberg : Der Geisenheimer Rothenberg wurde erstmalig durch den adligen Ruthard de Rothenberch im Jahr 1145 erwähnt. Die Namensgebung kann sich aus zwei weiteren Möglichkeiten ableiten: Rodenberg im Sinne von urbar machen bzw. roden, oder aber sie bezieht sich auf die rote Farbe des Bodens. Die Größe des Weinberges liegt bei 44 ha, von denen 5,44 ha als "Große Lage" klassifiziert sind. Mit einer Süd-Südwest Ausrichtung und ca. 40% Hangneigung ist er wohl einer der Gewinner des Klimawandels. Auf der in 2011 wiederentdeckten ältesten Lagenklassifikationskarte der Welt aus dem Jahr 1867 ist diese Lage bereits als eine der 1. Klasse Lagen des Rheingaus aufgeführt. Seit 2005 hat dieser Weinberg dreimal den Deutschlandrekord der Mostgewichte aufgestellt. Im Rekordjahr 2011 wurden im Rothenberg TBAs mit den Mostgewichten 259°, 319° und sagenhaften 340° geerntet. 2015, 2016 und 2017 sind die bisher letzten Jahrgänge mit den optimalen Bedingungen für TBAs. Geerntet wurden die Mostgewichte 170°, 190° und 230°. Terroir: Taunusquarzit, durchsetzt mit rotem Tonschiefer (Eisenoxyd).