Sehr viel Regen im Frühjahr, während der Blüte genau die richtigen meteorologischen Bedingungen, ein sehr trockener Sommer, ausreichend Niederschlag vor der Lese, so dass die Reben sich regenerieren konnten. So in etwa könnte man das Jahr 2020 in Bordeaux zusammenfassen. Aber egal wie der Jahrgangsverlauf ausfällt, Château Pontet-Canet hat immer etwas Singuläres in Pauillac, ja in ganz Bordeaux an sich. Manche bezeichnen das Besondere als „Burgundisch“, andere sprechen von der stark von Kirschen und Kräutern geprägten Frucht, die schon in der Nase die Weine so einzigartig und gegensätzlich zum sonstigen Pauillac-Stil macht. 2020 besteht die Cuvée zu 60 % aus Cabernet Sauvignon, ergänzt von 32 % Merlot sowie je 4 % Cabernet Franc und Petit Verdot. Der Ausbau erfolgt nicht nur in neuen Barriques, sondern auch zu einem hohen Anteil in Amphoren aus Beton sowie in gebrauchten Fässern. 2020 war der erste Jahrgang, den Mathieu Bessonnet, der den langjährigen Direktor Jean-Michel Comme ersetzte, komplett verantwortet hat. Ein Sohn der Region, der nach seiner Tätigkeit bei Chapoutier an der Rhône quasi wieder nach Hause gekommen ist. Schwarzkirsche, Himbeere, Wildblüten und Kräuter in der komplexen Nase. Rot- und dunkelfruchtig. Dicht, sehr präzise, mit viel Eleganz und Vielschichtigkeit. Fester als 2019, mit viel Fleischigkeit und Fülle im Mund. Rosmarin, Salbei und Minze, sowie angesichts des Jahrgangs mit einer angenehm frischen Säure. Alles ist elegant und nichts überkonzentriert. Rolf Bichsel brachte es in der VINUM auf den Punkt: „Einmal mehr eine Kategorie für sich.“ Lieferung in der 6er Holzkiste.