Der Geisenheim 2020 Rothenberg GG ist klar und sehr rein in der Nase, die das quarzit- und eisenreiche, steinige Terroir des steilen Grand Cru widerspiegelt, wo Wegeler fast sechs Hektar mit bis zu 50 Jahre alten Reben hält. Porridge-Noten verflochten mit zitronenduftenden Noten von zerkleinerten roten Steinen auf der reinen, frischen und raffinierten, sehr komplexen Nase führen zu einem vollmundigen, sehr eleganten und raffinierten Gaumen mit kristalliner, salzhaltiger Säure und einer großzügigen Textur. Der Abgang ist vital, dicht und sehr lang. Der Rothenberg wurde in Stückfässern ausgebaut und teilweise malolaktisch gegärt, was ihm eine runde und angenehme Textur verleiht. Dies ist ein ernsthafter Langstreckenläufer, der bereits erstaunlich gut schmeckt, aber mindestens 20 Jahre haltbar ist. Lage & Terroir Weinberg: Der Geisenheimer Rothenberg wurde erstmalig durch den adligen Ruthard de Rothenberch im Jahr 1145 erwähnt. Die Namensgebung kann sich aus zwei weiteren Möglichkeiten ableiten: Rodenberg im Sinne von urbar machen bzw. roden, oder aber sie bezieht sich auf die rote Farbe des Bodens. Die Größe des Weinberges liegt bei 48 ha, von denen ca. 6 ha als "Erste Gewächs"Lage klassifiziert sind. Mit einer Süd-Südwest Ausrichtung und ca. 40% Hangneigung ist er wohl einer der Gewinner des Klimawandels. Auf der in 2011 wiederentdeckten ältesten Lagenklassifikationskarte der Welt aus dem Jahr 1867 ist diese Lage bereits als eine der 1. Klasse Lagen des Rheingaus aufgeführt. Seit 2005 hat dieser Weinberg dreimal den Deutschlandrekord der Mostgewichte aufgestellt. Im Rekordjahr 2011 wurden im Rothenberg TBAs mit den Mostgewichten 259°, 319° und sagenhaften 340° geerntet. 2015, 2016 und 2017 sind die bisher letzten Jahrgänge mit den optimalen Bedingungen für TBAs. Geerntet wurden die Mostgewichte 170°, 190° und 230°. Terroir: Taunusquarzit, durchsetzt mit rotem Tonschiefer (Eisenoxyd).